
Wie ist eigentlich der Alltag im Rennstall
Der Wecker klingelt. Einmal noch auf Snooze drücken und dann aufstehen. Kommt dir bekannt vor?
Während du dich noch einmal umdrehst, cantert derweil schon das erste Lot von Rennpferden auf der Trainingsbahn.
Ein ganz normaler Alltag für einen Galopper
In den Rennställen geht es morgens schon bedeutend früher los. Vor dem Reiten werden die Pferde das erste Mal gefüttert, Boxen werden gemistet und die ersten Pferde gehen an die Führmaschine.
An der Lot-Tafel stellt der Trainer die einzelnen Pferde in kleinen Trainingsgruppen zusammen. Die Reiter können so sehen, welche Pferde sie Reiten.
Zeit für ein Frühstück der Zweibeiner gibt es erst später
Es werden die Reitsachen wie Sattel, Trense und das Pad inklusive Putzzeug mit zur Box genommen. Das jeweilige Pferd wird für sein morgendliches Training in der Box vorbereitet.
Sind Reiter und Pferd fertig, geht es raus aus dem Stall. Dort sammeln sich alle bis der letzte Reiter mit seinem Pferd da ist. Es geht gemeinsam im Schritt zu einer Trab Strecke.
Meistens ist das auf den Rennbahnen eine kleinere Bahn in einem Waldstück. Sie ist geeignet zum Traben und Hoppeln. Hoppeln nennt man ein gemütliches Galoppieren zur Aufwärmung. Der eigentliche Canter zum Trainieren findet anschließend auf der großen Bahn statt.

Der Trainer schaut sich den Bewegungsablauf seiner Schützlinge genau an. Er hält bei jedem Pferd Rücksprache mit dem Reiter, ob sich alles normal anfühlt oder irgendwelche Auffälligkeiten vorliegen.
Die Reiter erhalten entsprechend eine Anweisung wie sie an diesem Tag galoppieren sollen und reiten weiter zur Bahn.
Auf dem Weg dort hin wird noch einmal nachgegurtet. Ebenfalls werden die Bügel kürzer geschnallt.
Step by Step lernen die Pferde alles kennen
In den späteren Lots geht es oft etwas ruhiger zu, denn je nach Jahreszeit sind die Jungpferde bereits in den Rennstall eingezogen.
Wer später mal ein gutes Rennpferd werden möchte, fängt das Training zeitig und stressfrei an. So ist gewährleistet, dass der Körper eine gute Mischung aus Trainingsanreizen und Pausen erhalten kann.
Der Aufbau eines Jungpferdes mit dem Anreiten, dem Aufbau der Grundkondition und ersten Vorbereitungen auf die Rennen dauert in der Regel mindestens 9 Monate.
Spätreife Pferde benötigen hierfür deutlich länger.
Das Training bringt viel Routine mit sich, so wird das Galoppieren im Pulk und nebeneinander sowie das Einrücken in die Startmaschine regelmäßig mit eingebunden.

War es das schon?
Natürlich können die Rennpferde nach dem Training nicht einfach so weg gestellt werden. Wie auch bei dem klassischen Reiten üblich, werden die Pferde abgewartet.
Das heißt Sattelzeug und Trense werden abgenommen und je nach Jahreszeit werden die Pferde komplett oder teilweise abgeduscht (*klick* für Tipps).
Im Winter kann man sie auch gut mit Stroh abreiben und mit einer Fleecedecke eindecken.
Anschließend geht es im Schritt an die Führmaschine für ein perfektes Cool-Down.

Die Pausen sollten natürlich nie zu kurz kommen.
So ist es völlig normal, dass die Rennpferde nicht jeden Tag mit vollem Speed über die Bahn galoppieren. Im Gegenteil, das kommt sogar sehr selten vor.
Am Vor- oder Nachmittag können sie in ihren Rennställen auf Paddocks oder Gemeinschaftskoppel den Tag an der frischen Luft ausklingen lassen.
Ein Rennpferd hat meistens auch einen festen Pfleger, von dem es besonders umsorgt wird.
Neben der Begleitung zu den Rennen an den Wochenenden, dürfen die Streicheleinheiten Zuhause in keinem Fall fehlen.
So entstehen immer wieder wundervolle Bindungen zwischen Mensch und Tier.
Was gibt es Schöneres?

Ich hoffe der Beitrag hat die gefallen. Schaue doch gerne mal bei dem Beitrag über die Weidezeit (*klick*) im Rennstall vorbei.
Alles Liebe
Natalie
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3 Comments
Thomas Karbowski
Gut zu wissen, dass die Pferde bereits vor dem Reiten werden die Pferde das erste Mal am Tag gefüttert werden. Mein Onkel möchte ein Pferdestall als Anlage zu seinem Haus auf dem Lande errichten. Er wird den Tipp beherzigen und seine Pferde bereits vor dem Reiten füttern.
manahorses
Die Pferd im Rennstall bekommen 3 Mahlzeiten (morgens, mittags, abends) als Kraftfutter. Davor sollte immer Heu gefüttert werden bzw. sollte Heu immer zur freien Verfügung bereit stehen. Zwischen Reiten und Kraftfutter liegt idealerweise mindestens 1h.
Vielleicht wäre meine Mastermind etwas zur Ergänzung des Wissens zu Haltung, Gesundheit und Fütterung.
Bis Sonntag (03.10.21) gibt es einen attraktiven Einstiegspreis. https://www.manahorses.de/mastermind
JosephTow
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